Auch dieses Jahr wurden wieder zwei herausragende europäische Lehrende mit dem „Teaching Excellence Award“ ausgezeichnet. Und an der Universität Graz darf man sich freuen: Einer der Preise wurde in die steirische Landeshauptstadt geholt. Silvia Kober vom Institut für Psychologie der Uni Graz konnte sich den Preis sichern. Die zweite Auszeichnung ging an Claudia Padovani von der Fakultät für Recht, Politik und internationale Studien an der Universität Padua für ihren Kurs „Communication practices diversity and inclusion“.
Die Gewinnerinnen des 4. Arqus Teaching Excellence Award wurden am 3. April während der Arqus Jahreskonferenz in Leipzig ausgezeichnet. Mit dem Arqus Teaching Excellence Award werden jährlich Lehrende innerhalb der Arqus Allianz gekürt, die sich durch Innovation und Exzellenz in ihrer Lehrpraxis auszeichnen. So werden Initiativen gewürdigt, die ein integratives, studierendenzentriertes Lernumfeld schaffen, forschungsbasierte Lehransätze fördern und Studierenden Entfaltungsmöglichkeiten bieten.
Die Gewinnerin des Teaching Excellence Award
Silvia Kober vom Institut für Psychologie der Universität Graz wurde für ihre Lehrveranstaltung „Angewandte Neuropsychologie in Mensch-Maschine-Systemen“ ausgezeichnet. Der Kurs richtet sich an Master-Studierende der beiden Studienrichtungen Psychologie und Computational Social Systems (CSS). Ziel der Lehrveranstaltung ist, das theoretische und praktische Wissen über Mensch-Computer-Interaktionssysteme auf einer mehrdimensionalen Ebene zu erweitern und das kritische Denken der Studierenden in diesem Kontext zu fördern. Dadurch soll ein verantwortungsvoller Umgang mit Technologie ermöglicht werden.
Spielerischer Wissenserwerb
Im Zentrum steht dabei stets die Mensch-Computer-Interaktion. Der Schwerpunkt liegt auf der Gehirn-Computer-Interaktion (BCI) und ihrer Anwendungen zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen. Auch ethische Aspekte werden beleuchtet.
Zu den innovativen Lehrmethoden gehört das projektbasierte Lernen, bei dem die Studierenden aktiv ihre eigenen BCI-Systeme entwickeln. In einem Projekt verwenden die Studierenden etwa ihr BCI-System zur Steuerung eines virtuellen Spiels. Zusätzlich beinhaltet die Lehrveranstaltung ein Escape-Spiel. In Gruppen lösen die Studierenden neurowissenschaftliche Rätsel mithilfe von EEG und virtueller Realität. Dieser Ansatzvertieft das praktische Verständnis für neurowissenschaftliche Techniken und ist mit ein Grund für die Auszeichnung der Lehrveranstaltung.